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Universal Lexikon - Danubia Volkslexikon - Herders Standard-Lexikon - Österreichisches Lexikon - Brockhaus - Moderne Familie - Neues Hauslexikon - Meyer - Meyers Memo - Meyers LexiROM

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Was sich so alles in diversen Lexika und Büchern über das Billardspiel findet:

1. Hälfte des 19. Jahrhunderts (Man beachte den Tisch in der Mitte des Lokals !)

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Im Universal Lexikon A-Z (1937), Otto Beckmann, Verlag Wien

Billard [spr. biljar, frz.] s; -s, -s; auf vier Füßen aufruhende, mit einem erhöhten Rande versehene, tuchbespannte Tafel, auf der Billard gespielt wird; (ohne Mz.) Billardspiel.

Billardieren s; -s; Auswärtswerfen der Vorderfüße der Pferde.

Billardqueue [spr. -kö, frz.] s; -s, -s; langer Stock zum Stoßen der Bälle beim Billardspiel, Billardstock.

Billardspiel s; -(e)s, -e; Spiel mit Elfenbeinbällen auf dem Billard mittels Billardqueues. Gespielt wird 1. Karambolpartien, bei denen es darauf ankommt, mit jedem Stoße die beiden anderen Bälle zu treffen und 2. Kegelpartien, bei denen die Spieler bemüht sind, die auf dem Spielfelde aufgestellten Kegeln den Spielregeln gemäß umzulegen.

Queue [spr. kö, frz.] s; -s, -s; (in Österreich vielf. m.); Stock mit Lederkappe, mit dem die Billardkugeln gestoßen werden.

Queue [spr. kö, frz.] w; -, -s; (Mil.:) Nachtrab.

Karambolage [spr. -bolaze, frz.] w; -, n; Zusammenstoß; (Bill.:) Berührung zweier oder mehrerer Bälle mit dem Spielball.

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Im Danubia Volkslexikon (1948):

Billard (frz. bi'jar), Spiel mit Efenbeinkugeln auf dem B..tisch, der eine mit grünem Tuch straff bespannte Marmor- (Schiefer-)Tafel und eine federnde Umrandung (Bande) aufweist. Die Kugeln werden mit einem Stab (Queue) nach best. Zielen bewegt. B. wird auch berufsmäßig gespielt, es gibt internationale B..meisterschaften.

Karambolage, die (frz. karabolasch), Zusammenstoß; Karambolieren, mit jemandem zusammenstoßen; beim Billardspiel mit dem Spielball mehrere Bälle treffen.

Queue (frz. kö), "Schwanz",1) das, Billardstock; 2) die, Ende einer Marschkolonne oder Reiterabteilung; Queue stehen=Schlange stehen.

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Herders Standard Lexikon (1959 Freiburg)

Ball der 1) kugelförmiges (beim Rugby eiförmiges) Spiel- und Sportgerät. Größe, Gewicht und Material des B. sind je nach Verwendung verschieden. Hohlbälle können sein: Lederbälle mit luftgefüllter Blase (Hand-, Fuß-, Faust-, Wasser-, Push- und Rugbyball), stoffüberzogene Gummibälle mit Preßluftfüllung (Tennisball), luftgefüllte Zelluloidkugeln (Tischtennisball) oder Gummi- bzw. Kautschukball mit Preßluftfüllung (Kinderball). Vollbälle sind mit Werg, Haaren, Kork o. ä. ausgestopft (Schlag-, Schleuder-, Medizin-, Korb- und Baseball), Hartgummikugeln (Golfball), Elfenbein- oder Kunstharzbälle (Billardball). - 2) festliche Tanzveranstaltung.

Bande die (frz.), Holzeinfassung eines Spielfeldes (z.B. bei Eishockey u. Polo) oder einer Kampfbahn; beim Billard die elastische, erhöhte Einfassung des Tisches.

Billard das [:bijar], ein zu Beginn des 19. Jh. aus Frankreich eingeführtes Spiel, das mit Kugeln auf einem B.tisch gespielt wird. Der B.tisch (etwa 85 cm hoch) ist eine mit einem grünen Tuch bespannte rechteckige Fläche aus Stein oder Marmor (100-120 cm breit, 200-240 cm lang), die von einer 3,6 cm hohen elastischen Seitenleiste, der ä Bande, eingefaßt ist. Auf dem Tisch werden die aus Elfenbein o. ä. hergestellten Kugeln mit dem Queu, einem etwa 150 cm langen hölzernen Stock, dessen dünneres Ende mit einer kleinen Lederkappe versehen ist, gestoßen.

Die übl. Form des B.spiels ist das mit 3 Bällen (2 weiß, 1 rot) gespielte Karambolage-B., bei dem ein Ball so gespielt wird, daß die beiden anderen berührt werden, wobei nur die weißen Bälle gestoßen werden dürfen. Die Ausgangsstellung ist durch 3 Punkte auf dem B. markiert. Jede erreichte Karambolage bedeutet 1 Gewinnpunkt. Solange einem Spieler "Bälle" gelingen, darf er von der erziehlten Bllstellung aus weiterspielen. Sieger ist, wer zuerst eine festgesetzte Punktzahl erziehlt. Beim Stoß dient die eine Hand zur Führung des Queues u. bildet den sog. "Bock".

Andere Spielarten sind die Vierballpartie (mit 4 Kugeln) u. die Kaderpartie, bei der das B. in 9 rechteckige Felder unterteilt ist u. nur in den 8 Außenfeldern Karanbolagen erfolgen dürfen. Beim Kegelspiel sollen auf dem B.tisch aufgestellte Kegel von den Kugeln getroffen werden. Beim Loch-B. werden verschiedenfarbige Bälle in Löcher geschossen.

Die Reflexionsgesetze der Billardkugel: 1) Besitzt B1 beim Aufprall auf B2 gleitende Bewegung, so läuft B1 senkrecht zur Verbindungslinie der Mittelpunkte beider Bälle weiter; bei rollender Bewegung von B1 weicht diese nur wenig von der ursprünglichen Richtung ab. Hat B1 beide Bewegungen zugleich, bewegt sie sich zwischen diesen beiden Richtungen. 2) Eine Kugel, die ohne Effet an die Bande schlägt, prallt nahezu mit demselben Winkel zurück, durch ein Drehmoment erhält sie etwas "Bandeneffet". 3) Beim Effetstoß (E; rechts gestoßen, rechts an die Bande) wird die Kugel nach der Seite abgelenkt, nach der sie Effet erhielt. (Linksgestoßen und rechts an die Bande = Kontaeffet [K]. 4) Schneidet A1 die Kugel A2, so ist beim Mittelstoß Einfallswinkel = Reflexionswinkel. Beim Effetstoß (E) ist er größer, beim Kontereffetstoß (K) kleiner. - Anfangsstöße: 5) Quart, beim Dreibandenspiel üblich. 6) Triple, wird bei der Kaderpartie gespielt. 7) Vorbänder, einfachster Anfangsstoß. 8) Vorderansicht einer Billardkugel (M = Mittelpunkt). - Stoßarten: S0 : Zentralstoß, Gleiten; S3 , S4: Links- und Rechtsmittelstoß, Gleiten und Drehung (Effetball). S2 , S5 , S6: Hochmitte-, Rechtshoch-, Linkshochstoß mit vorläufiger Drehung. 9) Hoch-, Mittel-, Tiefstoß

Karambolage die [:-lasche], Zusammenstoß; beim ä Billard das Zusammentreffen des Spielballes mit den beiden anderen Bällen.

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Österreich Lexikon in 2 Bänden (1966)

Billard Der 1931 gegr. Ö. Amateur-B.-Verband zählt dzt. 30 Klubs. B.-Weltmeister-Titel errangen für Ö. 1934 E. Reicher und 1965 H. Scherz.

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Der große Brockhaus (Wiesbaden 1967)

Ball [ahd. Bal] der, ältestes Spielgerät, drehrund, zum Werfen, Fangen, Schlagen, Stoßen, bei Naturvölkern aus Rotang, Pflanzenfasern oder gepreßten Blättern, im modernen Sport mit Leder- oder Gummihülle, als Vollball mit Füllung, als Hohlball (mit Ausnahme des Tennisballs) mit aufpumpbarer Gummiblase. Der Billard-, Boccia- und Krocketball gehören mehr zu den Kugeln.

Billardball: Beschaffenheit: Elfenbein oder Pockholz mit >Points< (Punkten), Stiften aus Hartholz oder Schrauben. Umfang: nicht festgelegt. Gewicht: nicht festgelegt.

Bande [frz. >Einfassung<] die 1) Mantinell, beim Billard die innere gepolsterte, elastische Umrandung der Billardtafel.

2. die Einfassung der Reitbahn, der Kegelbahn und der Spielfläche beim Eishockey.

Billard [b'iljard, frz. bij'a:r, von bille >Kugel<,>Ball<] das,der zum Billardspiel dienende Tisch, bestehend aus einer rechteckigen, ebenen und genau waagrechten Schiefer- oder Marmortafel auf vier Füßen. Sie ist mit einem dünnen, straff gespannten, grünen Tuch überzogen und hat eine erhabene, elastische Umrandung (Bande).

Beim Billardspiel werden genau abgedrehte Elfenbein- oder Kunststoffvollkugeln (Bälle) mit einem mit Lederkuppe versehenen Stab (Queue) gestoßen.

Man unterscheidet 2 Hauptarten des B.Spiels: 1) das ältere, größere, deutsche B. (noch in England üblich), an dessen Längsseiten in Ecken und Mitte je 3 unterhalb mit Ballfängern versehene Öffnungen (Löcher) zur Aufnahme der Bälle angebracht sind, und 2) das kleinere (200-230 cm lange) französische B. oder Karambolagebillard ohne Löcher, das in Dtl. Das >deutsche B.< verdrängt hat. Auf dem größeren B.-Tisch werden Karamboline (Karolinenpartien) mit 5 Bällen, Snooker mit 22 Bällen, Besetz- oder Pyramidenpartie und Pool mit 16 Bällen, Zweiballpartie mit 2 Bällen gespielt. Bei diesen Spielen kommt es meist darauf an, mit dem Spielball die bespielten Bälle in die Löcher zu treiben. Die Regeln wurden Brit. Billardverband festgelegt. Auf dem kleineren B.-Tisch werden meist Karambolage- (Kader-) und Kegelpartien gespielt. Bei der Karambolagepartei werden drei (auch vier) Bälle verwendet. Der mit dem Queue gestoßene Spielball soll die anderen Bälle in einem Gang nacheinander treffen (karambolieren). Der Spieler kann so lange weiterspielen, wie ihm das gelingt. Jede Karambolage zählt einen Punkt. Wer von den Spielern die vereinbarte Punktzahl zuerst erreicht, hat gewonnen. Bei der schwierigeren Kaderpartie (seit 1883) ist die Spielfläche durch Kreidelinien in 9 Felder eingeteilt. In jedem der 8 Seitenfelder darf nur eine bestimmte Anzahl von Karambolagen gespielt werden, im Mittelfeld jedoch beliebeig viel. Bei den Kegelpartien handelt es sich darum, mit dem bespielten Ball möglichst viele der in der Mitte der Spielfläche aufgestellten Kegel umzuwerfen. Wirft der Spielball Kegel um, so gilt das als Verlust. Die Technik besteht darin, die Stoßstärke und Stoßrichtung relativ zur Ballmitte so zu variieren, daß der gestoßene Ball unter Berücksichtigung des erteilten Dralls (Efet) und des Einflusses der Banden eine vorausberechnete Bahn läuft.

Geschichte. Das Billarspie, das wahrscheinlich im 16. Jahrh. In Italien entstand und von dort nach Frankreich kam (schon unter Ludwig XIV. Sehr beliebt), blieb lange in sehr einfachen Formen. Um 1750 wurden die gebogenen Schläger durch gerade Stäbe ersetzt. 1827 führte der Franzose Mengaud die Lederkuppe am Queue ein. Um die gleiche Zeit gewann in Deutschland das Spiel allgemeine Verbreitung.

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In der Buchserie "Moderne Familie", "Das große Buch der Spiele" (1974) auszugsweise:

Der Tisch ist eine mit grünem Tuch bespannte Schieferplatte von mindestens 45mm Dicke und -je nach Modell- 2,80 bis 3,20m Länge.

Die Banden: das Spielfeld ist von vier "Banden" eingefaßt, die außen 37cm hoch sind. Innen sind sie mit Gummi oder einem anderen elastischen Material ausgeschlagen und mit dem gleichen grünen Tuch bespannt wie die Platte.

Das eigentliche Spielfeld wird von den Banden begrenzt und mißt beim Regeltisch 2,845 x 1,4225m.

Die Höhe des Tische beträgt 72cm.

Die Billardspieler bedienen sich einer Sondersprache, die nicht unerlernbar, aber sehr reichhaltig ist....

Bricole (Rückprall): Karambolage, nachdem die gestoßene Kugel eine oder mehrere Banden berührt hat.

Brille: man spricht von einer brillenähnlichen Anordnung, wenn zwei Kugeln so nahe beieinander liegen, daß sie an Brillengläser erinnern.

Effets: Drehbewegung, in die die Kugeln versetzt werden, wenn man sie mit dem Queue an einem anderen Punkt als in der Mitte trifft.

Karambolage (Doppeltreffer): Die mit dem Queue angestoßene Kugel berührt (nacheinender oder gleichzeitig) die beiden anderen Kugeln.... Die Reihenfolge des Berührens der beiden Kugeln ist beliebig; beim ersten Stoß muß jedoch die rote Kugel zuerst berührt werden.

Kugeln: Billard spielt man mit drei Kugeln aus Elfenbein (oder aus einem Kunststoff, der praktisch das gleiche spezifische Gewicht und die gleiche Elastizität wie Elfenbein besitzt); Durchmesser 61mm (höchsten 61,5mm); Gewicht 220 bis 230g....

Maske: Anordnung der drei Kugeln in einer mehr oder weniger geraden Reihe, wobei die Spielkugel am einen oder anderen Ende der Reihe liegt.

Masse: Ein Effet, der die gestoßene Kugel einen Bogen springen und im Fall einer Maske eine Karambolage erzielen läßt.

Piquet: Effet, der der gestoßenen Kugel eine gewisse Rückprallkraft verleiht, ohne daß der zweiten Kugel eine zu große Bewegung vermittelt wird.

Queue (Billardstock oder -stab): Das Queue ist ein Spezialstock, mit dem die Kugel gestoßen wird. Es besteht aus einem Griff, einem Schaft und einer Kuppe. Normalerweise ist es 1,40m lang. Das Gesamtgewicht schwankt je nach Bestimmung (zum Serien- oder zum Bandenspiel), bewegt sich aber meist um 500g.

Die Spielarten: Mit dem französischen Billardgerät (ohne Taschen, Löcher und Kegel) werden sämtliche nationalen und internationalen Meisterschaften in vier Spielarten ausgetragen:

Freie Partie, Rahmenspiele, Einbandenspiel und Dreibandenspiel.

Freie Partie: ... Der Spieler, der an der Reihe ist, erhält jedesmal einen Punkt, wenn seine Kugel eine direkte Karambolage erzielt.... Gegen Ende des letzten Jahrhunderts erfand das kanadische Brüderpaar Dion eine Spieltechnik, die man amerikanische Serie nennt..... Ein Meister kann leicht mit der Dominante um das Spielfeld herumkommen, er kann es sogar hundert- oder tausendmal tun. Um das ... zu vermeiden, kam man auf den Gedanken, in den Ecken Sperrzonen zu bilden. Nach einer Karambolage in einer Ecke muß der Spieler die gegnerische oder rote Kugel aus dem Dreieck bringen. Für professionelle Spieler bedeuten diese Sperrzonen jedoch kein unüberwindliches Hindernis.... Aus diesem Grund wurden die Rahmenspiele erfunden.

Rahmen von 47/2: Mit Kreide zieht man Linien auf das Billardtuch. Man erhält sechs Rahmen von ca. 47cm Seitenlänge und in der Mitte drei Rechtecke; nun zeichnet man noch acht kleinere Rahmen von 17,8cm Seitenlänge ein, die man Anker nennt. Die erste Zahl der Bezeichnung 47/2 gibt die Seitenlänge der großen Rahmen an, die zweite Zahl nennt die Anzahl der erlaubten Stöße (Rahmen von 47cm Seitenlänge, zwei Stöße). Nach einem Doppeltreffer (Karambolage) in einer der mit Kreide gezeichneten Figuren (Rahmen, Rechtecke, Anker) muß der Spieler die gegnerische Kugel oder die rote Kugel aus der betreffenden Figur herausbringen. Wenn die Kugeln beim nächsten Doppeltreffer wieder in die Figur hineingeraten, darf man dann den dritten Doppeltreffer machen (und dann den fünften, siebenten usw.). Wesentlich ist also, niemals zwei Doppeltreffer hintereinander in der gleichen Figur zu machen. Wenn bei diesem wie auch beim folgenden Rahmenspiel die Kugel des Spielers im Stillstand eine der beiden anderen Kugeln berührt, hat der Spieler die Wahl zwischen vier Möglichkeiten:

  1. Der Schiedsrichter bringt die drei Kugeln in Grundstellung
  2. Die Kugel, die nicht berührt, wird gestoßen
  3. Doppeltreffer nach Berühren der Bande (Vorband)
  4. Doppeltreffer mittels Masse unter der Bedingung, daß man beim Anstoßen der einen Kugel die andere nicht mitbewegt.

Rahmen von 71/2: Mit Kreide zieht man Linien auf das Billardtuch, so daß sechs Rahmen entstehen. Man erhält vier Rahmen von ca. 71cm Seitenlänge und in der Mitte zwei Rechtecke. Dann zieht man sechs kleinere Rahmen, die wiederum 17,8cm Seitenlänge haben und die man ebenfalls Anker nennt. Die erste Zahl der Bezeichnung 71/2 gibt die Seitenlänge der Rahmen an, die zweite Zahl nennt die Anzahl der erlaubten Stöße (Rahmen von 71cm Seitenlänge, zwei Stöße). Rechte und Pflichten sowie das Problem einander berührender Kugeln sind gleich wie im vorher beschriebenen Spiel.

Das Einbandenspiel: Damit der Doppeltreffer gilt, muß die Kugel das Spielers mindestens eine Bande berührt haben, ehe sie auf die zweite Kugel bzw. auf die dritte Kugel stößt. Wenn bei diesem wie auch beim folgenden Bandenspiel die Kugel des Spielers im Stillstand eine der beiden anderen Kugel berührt, hat der Spieler die Wahl zwischen drei Möglichkeiten:

  1. Der Schiedsrichter bringt die drei Kugeln in Grundstellung
  2. Die Kugel, die nicht berührt, wird gestoßen
  3. Doppeltreffer mittels Masse unter der Bedingung, daß man beim Anstoßen der einen Kugel die andere nicht mitbewegt.

Wenn eine oder mehrere Kugeln von Billardtisch springen, werden alle drei Kugeln in Grundstellung gesetzt.

Das Dreibandenspiel: Damit der Doppeltreffer (die Karambolage) gilt, muß die Kugel des Spielers drei Banden berührt haben, ehe sie die dritte Kugel trifft. Zu diesem Spiel sind sehr komplizierte Berechnungen erforderlich. Um sie aufzuschreiben, geht man von einer Numerierung der Banden und ihrer Teilstücke aus. Berechnet werden günstige Stoßarten und Stoßrichtungen. Diese Art, Billard zu spielen, erfordert nicht nur eine ausgefeilte Technik, sondern auch intellektuelle Fähigkeiten , wie man sie für andere komplizierte Spiele auf den verschiedensten Gebieten ebenfalls braucht.

In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß es zahlreiche Fachbücher gibt, in denen Dreibanden-Partien der Meister beschrieben sind. Der mit den Regeln vertraute Anfänger hat von dieser Lektüre großen Nutzen.

Das Problem der Kugeln, die einander im Stillstand berühren, ist gleich wie bei dem zuvor beschriebenen Spiel, nur bringt der Schiedsrichter bei der ersten Möglichkeit lediglich die beiden einander berührenden Kugeln in Grundstellung, während die dritte dort liegenbleibt, wo sie sich befindet. Wenn eine oder mehrere Kugeln vom Tisch springen, setzt der Schiedsrichter alle drei Kugeln folgendermaßen in Grundstellung:

  • Die rote Kugel auf Platz 1
  • Die weiße Kugel des Spielers, der an der Reihe ist, auf Platz 2

  • Die weiße Kugel des Gegners auf Platz 5

Nach dieser Regel wird immer verfahren, auch wenn eine auf dem Tisch verbliebene Kugel bereits einen der genannten Plätze besetzt.

Zu obigen Ausführungen ist folgendes anzumerken:

Seit einigen Jahren wird nicht mehr mit zwei weißen und einer roten Kugel gespielt, sondern, um bei Fernsehübertragungen besser umterscheiden zu können, mit einer weißen, einer gelben und mit einer roten Kugel.

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Im Neuen Hauslexikon (1978):

Billard (frz.), ein Kugelspiel auf einem Tisch, dessen Ränder (Bande) gummielastisch sind und der mit grünem Tuch bespannt ist. Der B.-Ball meist Elfenbein wird mit einem Stab (Queue) so gestoßen, daß er die beiden anderen berührt (karamboliert).

Karambolage (frz.), Zusammenstoß besonders der Billardkugeln (karambolieren).

Queue (frz.), Billardstock.

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Meyer (1981)

Bande [frz.], in der Physik eine Vielzahl eng benachbarter Spektrallinien (Bandenlinien), die nach einer Seite des Spektrums zur Bandenkante hin dicht zusammengedrängt sind. - á auch Bandenspekrtum.

u elast. Umrandung der Billardtafel; Holzeinfassung u.a. der Reitbahn, der Kegelbahn und des Eishockeyspielfeldes.

Billard [‘biljart; frz.], rechteckiger Tisch (internat. Maße der Spielfläche: 284,5 cm lang, 142,25 cm breit) mit ebener Schieferplatte, die mit einem grünen Tuch bespannt ist, begrenzt durch ebenfalls mit grünem Tuch überzogene, 36-37 mm hohe Banden aus Gummi. Gespielt wird mit massiven Bällen, die mit einem Spielstock (Queue) gestoßen werden, der zw. 460 und 600 g schwer ist und an der Spitze mit einem Lederplättchen versehen ist. Das B.spiel erlebte im 17. und 18. Jh. an den europ. Fürstenhöfen seine erste Blüte. Heute gibt es drei Hauptspielarten: Snooker Pool (Taschen-B.): Beide Spieler benutzen denselben weißen Spielball, mit dem sie 15 Bälle in ein bestimmtes Loch treiben. Kegelspiel: Die an bestimmten Punkten des Tisches aufgestellten Kegel sind mit (möglichst!) beiden angespielten Bällen, nicht jedoch mit dem eigegen Ball umzuwerfen. Karambolagebillard: Dabei gilt es, mit zwei weißen und einem roten Ball möglichst viele Karambolagen zu erziehlen, die dann zustande kommen, wenn der eigene (weiße) Ball den weißen Ball des Gegners und den roten Ball getroffen hat (Reihenfolge beliebeig). Bei der Kaderpartie ist das Spielfeld in bestimmte Felder eingeteilt (6 bzw. 9 Felder).

Karambolage [...’la:še; frz., eigtl. "Zusammenstoß der roten Billardkugeln" (frz. carambole)], umgangssprachl. für: Zusammenstoß (von Fahrzeugen); heftige Auseinandersetzung.

Karambolagebillard [...’la:šebiyart] á Billard

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In Meyers Memo (Das Wissen der Welt nach Sachgebieten, 1991)

Billard

Dieses Spiel um Geschicklichkeit und Selbstbeherrschung ist heute unter der Schirmherrschaft der BWA (Billard World Association) ein Berufssport geworden. Erfolg könnte das Billard wieder so beliebt machen, wie es zwischen den beiden Kriegen war, als der legendäre Champion Roger Conti in der ganzen Welt 1880 Titel sammelte und es allein in Frankreich 200.000 Billards gab. Heute dominieren der Belgier Raimond Ceulemans und der Franzose Francis Conesson in dieser Disziplin, die außerhalb Europas noch in Südamerika und Japan gespielt wird.

Ursprünge und Geschichte: Dieser Volkssport ist von edler Herkunft. Dem Historiker Georges Troffaes zufolge sollen die Tempelritter nach ihrer Rückkehr vom Kreuzzug das Billardspiel im Abnedland eingeführt haben. Damals hieß das Spiel Palle-Mail und wurde auf der Erde mit gebogenen Stöckengespielt (Mails). Als Ballyards in England, Vilorta in Spanien und Boccia in Italien wird dieses Spiel gelegentlich in den Werken von Shakespeare und Francois Villon erwähnt. Franz I. und Maria Stuart gehörten zu seinen Anhängern; Richelieu schreib auf den Lehrplan seiner >Königlichen Akademie für den Adel<: Mathematik, Fechten, Geschichte und Billard. Billard wird seit dieser Zeit auf einem Eichentisch gespielt. Ludwig XIV., der jeden Abend Billard spielte, machte den damaligen Champion Michael Chamillart zu seinem Bittgesuchmeister, dessen (inoffizielle) Grabinschrift Bände spricht: >Hier ruht der berühmte Chamillart / Protonotar durch die Gnade des Königs / am Billardtisch ein Held er war / als Minister taugte er wenig.<

Seine heutige Form erlangte das Billard erst 1823, als Mingaud das Stoßleder für die Spitze des Queues (das ist der Spielstock) einführte.

Karambolagebillard. Das französische Billard wird heute auf Tischen mit 2,10 m bis 2,85 m in der Länge und halber Breite sowie 3 Kugeln (zwei weiße und eine rote) mit etwa 210g Gewicht und einem Durchmesser von 62mm gespielt. Bei der freien Partie wählt jeder Spieler eine der beiden weißen Kugeln (eine davon wird angespielt) und muß mit ihr, um den Punkt zu machen und um weiterspielen zu dürfen, in irgendeiner Reihenfolge die beiden anderen Kugeln treffen. Jeder Stoß muß so geplant sein, daß die Kugeln für den nächsten Stoß günstig zu liegen kommen. Gelingt ein derartiger Rappel genannter Stoß, kann man die drei Kugeln an der Bande sammeln und sie mehrere Male um den Tisch bewegen. Diese Position, die auch amerikanische Position genannt wird, führt oft zu Serien (Anzahl aufeinanderfolgender Stöße). Stoßarten: Beim Zieher wird die Kugel unterhalb des Äquators getroffen, beim Nachläufer darüber; Karambolagen werden durch den Effet erziehlt; Piqué und Massé sind durch Kopfstöße (Stoß auf die Kugel von oben) erzeugte Rückwärts- bzw. Vorwärtseffets. Das Cadrespiel ist eine Variante der freien Partie: Hier sind die Fußpunkte der Linien an den Banden zusätzlich mit Quadraten versehen. Der Spieler darf im Verlauf einer Serie keine zwei aufeinanderfolgenden Karambolagen innerhalb eines solchen Feldes ausführen, ohne daß nicht wenigstens eine der Kugeln dieses Feld verlassen hätte. Beim Bandenspiel muß mindestens eine Bande berührt werden, bevor der Punkt gemacht wird; beim Dreibandspiel, das als einzige Variante bei Wettkämpfen der Berufsspieler gespielt wird, muß der Spielball wenigstens dreimal eine oder verschiedene Banden berührt haben, bevor der Punkt gemacht wird. Beim Kunststoß schließlich müssen Pflichtfiguren in festgelegter Reihenfolge gespielt werden.

Andere Billardformen. Zwar wird das Karambolagebillard auch in den USA und in Großbritannien gespielt, die Spielszene wird dort jedoch von zwei anderen Varianten beherrscht: dem Poolbillard und dem Snooker. Das sind Weiterentwicklungen der ursprünglichen Billardform, bei der man die Kugeln in Mulden an der Peripherie einschießen mußte. Das Snooker wird auf einem Tisch mit sechs Löchern und einer Länge von 3,90 m mit 22 Kugeln gespielt: 15 rote Kugeln, eine gelbe, eine grüne, eine blaue, eine braune, eine rosafarbene und eine schwarze sowie eine >Stoßkugel< (die die Spieler stoßen), die weiß ist. Bei diesem Spiel geht es darum, zuerst eine rote Kugel (die einen Punkt bringt), dann eine farbige Kugel (gelb 2 Punkte, grün 3 Punkte, braun 4 Punkte, blau 5 Punkte, rosa 6 Punkte, schwarz 7 Punkte) hinauszuspielen. Letztere wird sofort wieder auf den Tisch gelegt; das Spiel geht so lange weiter, bis alle roten Kugeln hinausgespielt wurden.

Das Pool-Billard wird mit einer weißen Stoßkugel und fünfzehn von 1 bis 15 numerierten Kugeln gespielt, die beim Hinausspielen ihre jeweilige Punktzahl bringen. Zu Beginn werden die numerierten Kugeln in Dreiecksformation gelegt. Ein Spieler ist noch einmal am Stoß, wenn einer der beiden folgenden Fälle vorliegt: Eine oder mehrere Kugeln verschwinden in einem oder mehreren Löchern; zwei Kugeln werden hinausgespielt und die weiße Kugel berührt mindestens eine Bande. Wird die weiße Kugel hinausgespielt, gibt es einen Strafpunkt. Sieger ist der Spieler, der zuerst 61 Punkte erreicht. Die Gewinne, die von Berufsspielern eingenommen werden, sind mit denen der Tennischampions vergleichbar.

Ball. Die Billardkugel.

Effet. Beeinflussung der seitlichen Laufrichtung des Spielballes beim Stoß.

Kopfstoß. Kugel wird senkrecht von oben gestoßen.

Maske. Position, bei der die drei Kugeln auf einer Linie liegen und die Kugel des Spielers außen ist.

Massé . Kugel erhält beim Kopfstoß einen Vorwärtseffet.

Nachläufer. Stoßen der Kugel oberhalb ihres Zentrums.

Piqué . Kugel erhält beim Kopfstoß einen Rückwärtseffet.

Queuetage. Fehler, bei dem die Kugel nicht gestoßen, sondern geschoben wird.

Rappel. Sammeln der drei Kugeln durch einen geschickten Stoß.

Rückprall. Karambolage, nachdem der Spielball mindestens eine Bande berührt hat.

Serie. Folge von erfolgreichen Stößen.

Spielball. Die Kugel, die ein Spieler gewählt hat.

Streifstoß oder Kicks. Ungewollte Ablenkung der Kugel durch Streifen mit der Queuespitze.

Vollspiel und Feinspiel. Eine Kugel voll, d.h. zentral, spielen; eine Kugel streifen.

Zieher. Stoßen des Spielballs unterhalb ihres Zentrums.

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In Meyers Lexi-ROM 2.0 (1996):

Billard ['bŞyart; frz.] , Spiel für mindestens zwei Personen auf einem rechteckigen Tisch mit ebener Schieferplatte, die mit einem grünen Tuch bespannt ist, begrenzt durch federnde Banden aus Gummi. Gespielt wird mit massiven Elfenbein- oder Kunststoffbällen, die mit dem kon. Spielstock (Queue) gestoßen werden.)– Bei der Karambolagepartie gilt es, mit zwei weißen und einem roten Ball möglichst viele Karambolagen zu erzielen, die dann zustande kommen, wenn der eigene (weiße) Ball den weißen Ball des Gegners und den roten Ball getroffen hat. Bei der Kaderpartie ist das Spielfeld in Felder eingeteilt, in denen nur eine bestimmte Anzahl von Karambolagen gespielt werden darf. Wettbewerbe werden im Ein- und Dreiband, Cadre 47/1, Cadre 47/2, Cadre 71/2, der freien Partie, im Kunststoß und im Fünfkampf ausgetragen. Beim Pool-B. (American B.) gilt es, mit dem weißen Spielball 15)verschiedenfarbige und mit unterschiedl. Punktwerten versehene Bälle in die sechs Löcher in den Ecken und Längsseiten zu spielen.

Queue [kø:; lat.-frz., eigtl. ›Schwanz‹], Billardstock (Billard).

Ka|ram|bo|la|ge|bil|lard das; -s: besondere Art des Billardspiels.

Ca|dre [kadre; lat.-it.-fr.] das; -s, -s: Kennzeichnung bestimmter Cadrepartien beim Billard (in Verbindung mit zwei Zahlen; z. B. Cadre 47/2.

bil|lar|die|ren: in unzulässiger Weise stoßen (beim Billard).